Tipps zur Bewerbung nach der Elternzeit – gute Vorbereitung zahlt sich aus

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Die Elternzeit ist eine Phase im Privat- und Berufsleben, welche man mit guter Vorbereitung eingeht: In der Partnerschaft hat man zumeist geklärt, wer sich primär um den familiären Nachwuchs kümmert und wer für die finanziellen Ressourcen der Familie sorgt.

Elternzeit – Webdefinitionen:
Als Elternzeit wird in Deutschland ein Zeitraum unbezahlter Freistellung von der Arbeit nach der Geburt eines Kindes bezeichnet. Auf diese Freistellung haben abhängig beschäftigte, also nicht selbständig tätige Eltern einen Rechtsanspruch.

Es ist klar, dass man für eine gewisse Zeit finanzielle Einbußen einstecken muss, doch viele Frauen und Männer in Elternzeit möchten diesen Umstand ändern und hier führt kein Weg an der Bewerbung nach der Elternzeit vorbei, wenn man zum alten Arbeitgeber nicht zurückkehren möchte oder kann.

Eines vorweg: Die Bewerbung nach der Elternzeit ist gar nicht so schwierig wie man denkt – man muss sie nur gut vorbereiten. Gerne möchten wir Ihnen ein paar essenzielle Tipps und Hinweise an die Hand geben, damit der Bewerbungserfolg nicht ausbleibt.

Nach der Elternzeit – Prioritäten setzen

Bei der Bewerbung nach der Elternzeit gibt es Prioritäten:

  • 1. Ihr Kind
  • 2. Die Weiterbildung oder Fortbildung

Auch wenn die Kinderbetreuung / -erziehung absoluten Vorrang haben, so sollten Sie während der Elternzeit ebenfalls einen Fokus auf die berufliche Weiter- und / oder Fortbildung legen.

Unter Weiterbildung versteht man eine Erweiterung des Wissens rund um die bisherige Tätigkeit, während eine Fortbildung zum Beruf keinen Bezug haben muss. Ein SAP-Kurs für eine Verwaltungsfachangestellte wäre zum Beispiel eine Weiterbildung, wobei eine medizinische Ausbildung eine Fortbildung darstellen würde. Klar ist, dass während der Elternzeit eher eine Weiterbildung als eine Fortbildung in Frage kommt, da der Aufwand geringer ist und sich leichter mit den Familienpflichten vereinbaren lässt.

Doch warum ist die Weiterbildung von solch großer Bedeutung für die Bewerbung nach der Elternzeit?
Die Antwort ist eigentlich recht einfach: Heutzutage muss man in Beruf immer am Ball bleiben, um den dynamischen Veränderungen in der Berufswelt gerecht zu werden. Zudem schläft die Bewerberkonkurrenz nicht und Sie müssen sich dieser gegenüber einen Vorteil verschaffen – oder zumindest gleichziehen.

Bei der Bewerbung müssen Sie sich durchsetzen, und das können Sie nur mit einer professionellen Bewerbung – welche ganz ohne >die üblichen Bewerbungsvorlagen auf individuelle Weise erstellt worden ist – und mit einer bestmöglichen beruflichen Biografie. Nutzen Sie daher die Elternzeit am besten auch für Ihre Weiterbildung!

Welche Weiterbildung oder Fortbildung ist sinnvoll für die Bewerbung nach der Elternzeit?

Im Vorgriff auf die Elternzeit ist es sinnvoll, wenn Sie sich ein paar Gedanken über Ihren weiteren beruflichen Werdegang machen.

  • Welche Art von Stellen streben Sie an?
  • Wo möchten Sie in 10 Jahren stehen?
  • Was interessiert Sie im Beruf besonders?

Wenn Sie diese Fragen ehrliche beantwortet haben und Ihre Antworten sich gefestigt haben, steht die Auswahl einer konkreten Weiterbildungsmaßnahme an.

Sehr flexibel sind Sie, wenn Sie sich für einen oder mehrere Kurse im Fernstudium entscheiden. Es gibt viele Bildungsträger wie die Industrie- und Handelskammern welche überregionale Kurse anbieten, oder auch private Anbieter mit ähnlichen Konzepten.

Gerade ein Softwarekurs kann eine gute Gelegenheit sein, um sich mit aktuellen Anwendungen vertraut zu machen, um diese zukünftig im Arbeitskontext zu nutzen.

Wenn Sie sich für ein komplettes Fernstudium an einer Fachhochschule oder Universität entscheiden, so bleiben Sie dank der modularen Aufbauweise relativ unabhängig und können bereits im Rahmen Ihrer Bewerbung nach der Elternzeit einzelne Zertifikate Ihrer Zeugnisanlage beifügen.

Ein MBA-Studium ist ein klassisches Beispiel: Die Mehrzahl der Absolventen hat dieses Fortbildung im Fernstudium absolviert. Sie zeigen mit jeder selbst gewählten und initiierten Weiterbildung oder Fortbildung auf jeden Fall Engagement und Eigeninitiative, zwei Eigenschaften welche potenzielle Arbeitgeber sehr schätzen. Achten sie bitte nur darauf, dass die entsprechende Weiterbildung oder Fortbildung zu Ihrem beruflichen Profil passt und Sie den Sinn einer solchen Maßnahme leicht im Vorstellungsgespräch begründen können. Denn „Ziellosigkeit“ hinterlässt meistens einen schlechten Eindruck, welchen es in der Bewerbung unter allen Umständen zu vermeiden gilt.

Tipps für Ihre Bewerbungsunterlagen: Nicht nur für die Bewerbung nach der Elternzeit!

Grundsätzlich handelt es sich bei der Bewerbung um eine Werbung in Eigensache. Sie bewerben Ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Berufserfahrung und stellen dabei einen konkreten Bezug zu Ihrer Wunschstelle her.

Mit der Verwendungen von kostenlosen Bewerbungsvorlagen bzw. Bewerbungsmustern kommen Sie nicht weit, da diese lediglich die alt bekannten Floskeln und Standardsätze enthalten.

Ihre Bewerbungsunterlagen müssen ein hohes Maß an Individualität und Passgenauigkeit aufweisen. Dies trifft insbesondere auf das Anschreiben zu, aber auch auf den Lebenslauf. Mit dem Anschreiben muss man überzeugen und ausgewählte Informationen bereitstellen, welche dann durch den Lebenslauf und die Zeugnisanlage verifiziert werden.

Eine Bewerbung – nicht nur nach der Elternzeit – muss eine abgerundete Sache sein und einzelne Bewerbungsdokumente dürfen sich unter keinen Umständen widersprechen. Niemals darf man im Anschreiben oder im Lebenslauf Probleme jeglicher Art erwähnen. Gehen Sie auch nicht zu sehr auf Einzelheiten zu Ihrer Elternzeit ein.

Nur Informationen, welche im Hinblick auf den Beruf einen Mehrwert bieten, haben einen Platz in der Bewerbung. Anderenfalls könnte ein Personaler schnell den Eindruck gewinnen, dass Sie der Elternzeit mehr Priorität als dem Beruf beimessen. Auch wenn dies nach der Elternzeit so sein sollte, darf es im Rahmen der Bewerbung nie so vermittelt werden.

Zu guter letzt bleibt zu erwähnen, dass Sie auch Wert auf ein professionelles Bewerbungsfoto legen müssen. Auch wenn dies laut Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht mehr verpflichtend ist, kann es durchaus vorteilhaft sein. Dieses vermittelt eine erste Vorstellung von Ihrer Person und Ihrem Auftreten. Gute Bewerbungsfotografen beraten Sie ausführlich und schaffen eine positive Stimmung, damit Sie auf dem Bewerbungsbild natürlich und sympathisch wirken. Die Bewerbung nach der Elternzeit ist kein Hexenwerk und wenn Sie die oben genannten Tipps beachten, kommen Sie mit großer Sicherheit zu einer ansprechenden Bewerbung!

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die Bewerbung nach der Elternzeit!

Über den Gastautor:
Till TauberDieser Artikel stammt aus der Feder von Herrn Till Tauber. Er ist ein professioneller Bewerbungsschreiber. Sein Team vom TT-Bewerbungsservice beschäftigt sich täglich mit den unterschiedlichsten Bewerbungssituationen und erstellt für seine Kunden individuelle Bewerbungsunterlagen.

Bildquellenangabe: GG-Berlin / pixelio.de

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